3 Fragen an…
Prof. Dr. rer. nat. Marius Lindauer
Mentor
Prof. Dr. Marius Lindauer ist seit 2019 Professor für Maschinelles Lernen an der Leibniz Universität Hannover und leitet seit 2022 das Institut für Künstliche Intelligenz. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf automatischem maschinellen Lernen (AutoML), um effiziente und zielgerichtete Entwicklung von neuen KI-Anwendungen zu ermöglichen. Weitere Forschungsrichtungen beinhalten Bayes’sche Optimierung, Reinforcement Learning und interpretierbares ML. Er ist u.a. Co-Leiter der AutoML.org-Supergruppe, Mitglied von ELLIS, im erweiterten Direktorium des L3S Forschungszentrums, Co-Gründer und Aufsichtsratsmitglied vom COSEAL-Forschungsnetzwerk, und warb in 2022 einen ERC Starting Grant zu AutoML ein.
1.
Welche Potentiale und Herausforderungen sehen Sie in der interdisziplinären Zusammenarbeit in CAIMed für Ihren Bereich?
Jede Disziplin spricht ihre eigene Sprache und hat ihre eigenen Arbeitsabläufe. Diese zusammenzubringen und einen gemeinsamen Weg zu beschreiten, der trotzdem die Vielfalt der Möglichkeiten abdeckt, ist eine zentrale Herausforderung.
2.
Wie wichtig ist die Zusammenarbeit zwischen KI-Experten und medizinischem Fachpersonal für den Erfolg von KI in der Medizin?
Manchmal wird erst die Lösung entwickelt und dann geschaut, welche Frage damit eigentlich beantwortet werden kann. Von der (medizinischen) Frage zu starten und die passende Lösung zu entwickeln, wird es uns ermöglichen, die wirklich wichtigen Probleme über KI zu adressieren.
3.
Welche Herausforderungen sind mit der Integration von KI in die Medizin verbunden, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz und Ethik?
KI entwickelt sich rasend schnell. Aber grundlegend ist immer die Frage der Verfügbarkeit von Daten. Wir brauchen einen schnellen und effizienten Weg, um Daten zwischen Gruppen austauschen zu können, der aber gleichzeitig sicher (insbesondere für die Patientinnen und Patienten) ist.